Montag, 28. Dezember 2015

Faith!

Wo wir schon beim Sticken sind, zeige ich euch noch mein neustes Projekt. Gestern Abend ist es fertig geworden...naja, zumindest fast.

Ich warte noch auf meine bestellten antiken Lederbänder, die benötige ich noch um das Projekt abzuschließen.

Was ist nun das Projekt? Nun, ich habe schon seit einigen Jahren eine Thompson Studienbibel. Diese hatte bisher einen schwarzen Buchumschlag mit Reißverschluss. Auf den hatte ich einen schönen Vers gestickt. Seit ich nun allerdings das Buch aller Bücher kaum noch schließe und täglich darin lese, wurde mir dieser sperrige Reißverschlusseinband irgendwie leid.
Okay, oft ist es bei mir auch einfach so, dass ich immer mal wieder was neues brauche ;-)

Da ich die Kalenderhülle ja schon aus Leinen genäht und bestickt hatte, fand ich diese Variante für meine Bibel auch ganz schön.
ABER was soll vorne drauf? Meine Güte habe ich mir den Kopf zerbrochen. Ich habe gefühlte 100 Lieblingsverse, genauso viele Bilder die ich passend finde... sogar mit meiner Freundin habe ich mir schon den Kopf darüber "zerbrochen".
Aber ich habe aufgehört mir den Kopf zu zerbrechen und das genommen, was mir schon am längsten gut gefällt und sollte ich in ein paar Wochen plötzlich DIE IDEE haben, dann wird diese halt eben auch noch umgesetzt.

Gearbeitet habe ich wie oben erwähnt mit Leinen, diesen habe ich hinten und vorne mit Stickvlies verstärkt. Vorne habe lösliches Stickvlies benutzt. Darauf kann man wunderbar die Skizze anfertigen und dann auf den Leinen heften. (VORSICHT: Dafür nur auswaschbaren Stift benutzen!!! Der färbt sonst auf weißes Sticktwist ab!!!)

Begonnen an Heiligabend :-)
 
Das "Auffüllen" der Linien habe ich mit 3 Fäden des Sticktwists gestickt. (Unten der Schwanz ist bereits mit dem "Satin Stich" abgeschlossen.)
 
Hier sieht man gut den Satin Stich, diesen habe ich dann nur noch mit einem Faden des Sticktwists gestickt (normales Sticktwist ist 6-fädig), da sich mehr als ein Faden immer wieder verdrehen würde und dann bekommt man nicht diese ebene "Satin mäßige" Oberfläche.


So sieht es nun nach cirka 10 Stunden sticken aus.
 

Im Wasserbad löst sich innerhalb von Sekunden das durchsichtige Stickvlies auf. Zurück bleiben nur kleine Klümpchen Kleber.

Danach mit normalem Waschmittel waschen. Nur VORSICHTIG mit den Fingern über das gestickte reiben, so dass sich die letzten Klebereste lösen.

Dann zwischen zwei Trockentüchern trocknen. NICHT aufhängen, sonst verzieht sich der nasse Leinen und damit die Stickerei.


Nach dem Trocknen dann mit wenig Dampf bügeln. Ich lege immer ein altes, sauberes Spucktuch von den Kindern drüber. Das schützt das Ganze.


Fertig!
(...fast; die Bauchhülle wird noch mit zwei Lederbändern umwickelt und somit praktisch geöffnet und geschlossen - wie schon bei der Kalenderhülle)
 
Meine Finger sind zerstochen und tun weh, aber ich bin sehr zufrieden und das wird nicht mein letztes Stickprojekt bleiben!

 
 

Kalenderhülle

Der neue Kalender für 2016 ist gekauft und leeeeiiiider passt die alte selbstgenähte Hülle nicht auf den Neuen. Wie schade! Also muss eine neue her.

Bei Pinterest konnte ich mir mal wieder einige Ideen holen und habe dabei festgestellt, dass ich mein länger ruhendes Hobby STICKEN noch mal aufleben lassen könnte. Auf Leinen sieht das einfach nur toll aus finde ich und auf YouTube findet man tolle Ideen für florale Muster.

Hinter den Leinen von Ikea habe ich ein Stickvlies gebügelt um mehr Stabilität zu erhalten. Meinen Stickrahmen habe ich nicht mehr gefunden und habe es deshalb ohne versucht. Siehe da, es geht ganz gut. Vorher habe ich mir die Blumen grob mit Bleistift (B) auf den Stoff vorgezeichnet.

Verwendet habe ich dieses Sticktwist von butinette.de. Ein bestimmtes Schnittmuster habe ich nicht verwendet. Ich glaube da hat jeder so seinen Favorit, wie man einen Buchumschlag näht.

Hier das Ergebnis, diesmal auch auf Pinterest zu finden.




Herbstzeit ist Strick und Häkelzeit

Wenn die Tage kürzer werden, werden meine Arme immer länger und zwar in Richtung meines Strick- und Häkelutensiliates.

Schon lange habe ich von einer "Stricktonne" geträumt aber im ganzen Internet keine gute Anleitung gefunden. Dann mach ich sie eben selbst.
Grundlage war dieses Tutorial von einem runden Utensilo. Nur damit man das Wendeprinzip der Tonne versteht. Mit Taschenrechner, Zirkel und Co waren dann auch schnell alle Maße berechnet (wann hab ich denn das letzte mal mit Pi gerechnet???)

Und dann kam die Idee aller Ideen. Seit EWIGKEITEN habe ich hier ein handgequiltetes Stück Stoff liegen, einst sollte daraus ein Wandquilt werden, der aber wegen Ermangelung an Zeit nie fertig wurde. Das konnte ich jedoch jetzt gut für meine Tonne gebrauchen. Allein an diesem Stück Stoff ( ca. 45x35cm) habe ich bestimmt 4 Wochen fast jeden Abend gezeichnet, ausgeschnitten, gebügelt und handgequiltet mit einem Quiltrahmen.

Nachdem alle vorhandenen Stricknadeln, Nadelspiele, Rundstricknadeln, Häkelnadeln und weitere Utensilien gezählt waren (sortieren macht ab und an WIRKLICH Sinn) konnte ich die Anzahl der Einschubfächer festlegen. Ebenso die unterschiedliche Länge und Breite. Zudem wollte ich Platz für Zettel haben (Anleitungen usw.)

Damit das ganze auch zum Transport geeignet ist (ja, viele Abende finden noch VOR den Kinderzimmertüren statt ;-)) brauchte ich noch Tragegriffe. Die habe ich mit Ösen und dicker Kordel eingezogen.

Ich muss wirklich sagen, neben meiner "heiligen" Tildapatchworkdecke bisher mein ALLERLIEBSTES Teil !!!






Herbstlicher Salzteig

Meine Kinder liiieeeben Salzteig!

Wieder mal auf Pinterest habe ich schöne Ideen gefunden um tolle Herbstdeko herzustellen. Dieses Jahr hatte ich wirklich keine Lust auf Fensterbilder aus Tonpapier.

Wir habe nach folgendem Rezept einen Salzteig hergestellt:

1 Tasse Salz
1 Tasse Mehl
1/2 Tasse Wasser (lauwarm geht am besten)

Diesen kann man dann total vielseitig verarbeiten.

Wir haben aus unserem Garten Blätter gesammelt und haben diese auf den ca. 0.5cm ausgerollten Teig gedrückt! RÜCKSEITE DER BLÄTTER NEHMEN, da ist die Struktur deutlicher.

Dann mit einem Messer die Kontur ausgeschnitten und mind. 24 Stunden auf einem Backpapier trocken lassen. Anschließend bei cirka 100 Grad Umluft für 2 Stunden in den Ofen.

Nach dem Abkühlen haben die Kinder die Blätter mit den normalen Farbkastenfarben grundiert. HIER AUFPASSEN, nicht zu viel Wasser nehmen, sonst weicht der Teig wieder auf. Die Feinheiten habe ich dann hinterher noch auf die Blätter gemalt.

Wir haben uns total über das Ergebnis gefreut und waren irgendwie traurig als die Herbstblätter der Weihnachtsdeko "weichen" mussten.




Aus NEU mach ALT

In unserer Küche fehlten schon immer kleinere Gewürzregale, auf denen ich meine Kräuter oder Gewürze abstellen kann.

Wir besitzen auch die tollen Gewürzeinleger für die Schubladen von Ikea, aber so ein paar tolle Glasgefäße mit Kräutern machen sich doch in jeder Landhausküche gut.

Da mir alles was es so zu kaufen gab nicht gefiel und ich auf  Pinterest viele tolle DIY Vorschläge gesehen habe, wie man neue Holzregale auf "vintage" trimmt, musste ich das natürlich mal ausprobieren. Auf den Fotos sieht man die spezielle Osmol Holzlasur, die ich verwendet habe.

Eine tolle Alternative für das relative teure Osmol ist eine selbstgemachte Holzlasur. Das habe ich später mit einer Weinkiste getestet. Es funktioniert! Dafür einfach in einem alten Marmeladenglas Essig, Kaffeepulver und Stahlwolle für 1-2 Wochen ziehen lassen. Die hinterher wie eine Lasur benutzen.

Das Holz des Gewürzregales war unbehandelt. Ich habe mit einigen "Hilfsmitteln" das Regal bearbeitet. Ich habe mit einem Nagel und einem Hammer auf das Regal eingdroschen und mit einem Lötkolben an den Ecken "flammiert". So sah es ziemlich schnell ziemlich USED aus.

Mehr sieht man auf den Bildern:

Vorher: IKEA Regal, ich meine mich zu erinnern, dass es unter 3 Euro kostet.





Over ALL

Im Sommer diesen Jahres habe ich kaum bis gar nicht genäht. Die Zeit draußen mit den Kindern oder das Werkeln ums Haus herum war einfach viel wichtiger und auch schöner. Sommer finde ich, ist eh keine wirkliche Nähzeit ;-)

Aber was für kleine Damen im Sommer ein MUSS ist, muss natürlich auch her! Die leichten Overalls vom letzten Jahr passten wirklich absolut nicht mehr und somit kam es doch noch zu einem Nähstück.

Das Schnittmuster habe ich weitestgehend selbst erstellt, einzig den Schritt einer Pumphose habe ich übernommen und  das Bündchen verlängert.

Dieses verlängerte Bündchen habe ich dann mit der Nähmaschine gesmokt. Auch den Saumabschluss am Bein ist mit einem Gummi eingefasst. Die Idee mit dem geknoteten Neckholder habe ich mir irgendwann mal bei Pinterest gespeichert.

Nächstes Jahr gibt es wieder neue Overalls. Es stand ihr super gut!

Gebogene Nadel erwünscht!

Ja, genau! Eine gebogene Nadel kommt bei immer eigentlich immer mal wieder zum Einsatz...die Häkelnadel.
Diesmal allerdings in einem mir völlig neuen Terrain;

FILETHÄKELN

Das habe ich vorher noch nimmer nie probiert und muss auch zugeben, ich habs mit nicht zugetraut. Ich bin ja einer von der ungeduldigen Sorte und ein Projekt darf maximal so 2-4 Tage dauern. Das kann man ja nun vom Filethäkeln nicht gerade behaupten. Zumindest wenn es um größere Projekte als ein Zierdeckchen geht.

Ich wollte gerne sämtliche normalen Fenster in unserem Haus ( wir haben hauptsächlich bodentiefe Fenster an unserem Haus) mit kleinen, schmalen Häkelgardienen bestücken.

So habe ich mit Probehäkelgarn vom Discounter besorgt und eine 2,5er Häkelnadel hatte ich sogar. Dank einiger YouTube Videos war mit "das Geheimnis" ums Minihäkeln dann auch schnell klar.
GEDULD UND ÜBUNG. Darin bin ich ja Profi *hahaaa*

Zuerst habe ich eine Gardine mit der 2,5er Nadel gehäkelt, dann allerdings die nächste schon mit einer 1,5er und ich muss sagen, dass ich für mich die ideale Stärke für meine Vorhaben.

Bis aufs Badezimmerfenster habe ich auch tatsächlich alle Fenster bestücken können. Leider macht mir nach einigen Tagen Häkelspaß immer wieder meine chronische Sehnenscheitentzündung des Handgelenks und Daumens einen Strich durch die Rechnung. Daher mach ich zur Zeit Pause...Die 2 Wochen Gips und Schiene haben mir vorerst gereicht!

Hier nun einige Ergebnisse:
Breite ca. 20cm und länge ca. 120cm




Breite ca. 40cm und Länge (bisher) 100cm. Es fehlen leider noch min. 20cm...




Kiga loading....

Ja!
Tatsächlich! Sogar unsere Kleinste kam dieses Jahr schon in den Kiga! (Wo ist die Zeit nur hin???)

Wie ihrem großen Bruder ja auch schon, "musste" ich nun auch ihre einen Rudi nähen. Wieder etwas abgewandelt und mit besonderen Stoffen. Diesmal habe ich mich für einen Biofilz aus 100% Baumwolle entschieden. Grün und orange passt sehr gut zur jüngsten Bewohnerin unseres Hauses. Hauptsache kein Blingbling, Prinzessin und Tamtam ;-)

Das ist raus geworden!
Der dicke Filz gibt dem Rucksack eine super gute "Stehkraft"

Ein klein wenig Spitze darf ruhig sein, aber natürlich selbst gehäkelt ;-)


Den Tragegriff habe ich mit einem starken Gummi versehen. Wirkt etwas "verspielter" für kleine Damen finde ich.

Auf die Plätze, fertig.....LOS!

Ach du Schreck!
Letzter Eintrag im Mai 2014??? Das kam mir noch gar nicht sooo lange vor. Okay, einige Zeit ist vergangen seither, aber SOOO lange? Nunja, es bringt ja nix. Waren "gefüllte" 1 1/2 Jahre in denen ich natürlich trotzdem so einiges gewerkelt haben, aber leider nicht zum bloggen gekommen bin.

Daher leiste ich nun erst mal "Aufholarbeit", denn so ein paar Projekte aus knapp 20 Monaten "Blogpause" muss ich euch dann doch noch zeigen.

Als erstes fange ich mal mit einem "Herzensprojekt" an, eins, an das ich mich nie richtig ran getraut habe. Einen Dufflecoat für meinen mittlerweile 4 Jährigen Sohn. 2014 im Herbst habe ich ihn genäht, aber siehe da, er passt auch noch dieses Jahr....zwar etwas knapp, aber es geht!
Größe 110 habe ich damals gewählt, das Schnittmuster ist aus der Ottobre 6/2012 und hat den wohlklingenden Namen Puunappi :-)

Knapp 20 einzelne UNTERSCHIEDLICHE Schnittteile verschafften sich sehr viel Respekt!

Irgendwie wirkte es so, als könne daraus NIEMLAS eine Jacke in Größe 110 werden. Es war so immens viel Stoff!

Was habe ich mit diesen ganzen unterschiedlichen Teilen gekämpft. Wohlbemerkt allen in Aussenstoff und NOCHMAL mit Futterstoff...



An dieser doofen Ecke habe ich sage und schreibe 3 ganze Tage gehangen, ich  habs einfach nicht verstanden wie der Aussenstoff mit dem Futter verbunden wird.

Hier die SUPER verständliche Erklärung dazu.

Aber es hat geklappt!!!!

Außenstoff aus dunkelblauem Breitkord....

Futterstoff aus Baumwollkuschelfleece!